Sag mal, war die klassische Werbung nicht gerade mausetot? Ein vermoderndes Relikt in immer dünner werdenden Print-Titeln und schrumpfenden Werbeblöcken im TV?
3-Euro ins Phrasenschwein: Totgesagte leben länger.
Schlurf, schlurf. Schmatz, schmatz.
Die Chef-Strategen von Facebook Deutschland umarmen den Klassik-Zombie mit offenen Armen!
„‚Es kommt nicht auf innovative technische Gimmicks an, auch nicht auf Interaktion, sondern auf klare, relevante Botschaften mit einem guten Visual und einer prägnanten Headline. Eben genau das, was gute Werbung seit jeher ausmacht'“.
Eben darum „funktioniere Facebook als Plattform aber genauso wie Print oder TV über Impressionen.“
Schnitt. Rückblende.
Vor ca. 2 Jahren saß ich in einem Workshop mit zwei Facebook-Mitarbeitern. Das Mantra damals lautete verkürzt „Social by Design“.
Bedeutet(e): Alle Aktivitäten einer Marke auf Facebook müssen darauf abzielen, dass sich Fans aktiv beteiligen und bestenfalls ihre Freunde motivieren, auch mitzumachen.
Aber wie heißt es so treffend: Was geht mich mein Geschwätz von gestern an.
Diese Kehrtwende ist meiner Meinung nach vor allem finanziell motiviert. Stichwort Facebook-Ads, die gerade aggressiv von Facebook „verkauft“ werden.
Und zweitens ist sie inhaltlich falsch. Denn wenn Facebook und andere soziale Medien immer mehr zu einem weiteren Werbekanal verkommen, sind die Fans ratzfatz wieder weg. Und tauchen dann bei What’s App und Konsorten wieder auf. Denn wenn sie Werbung sehen wollten, könnten sie sich ja gleich den Stern kaufen…
Photo credit: Kevin Conor Keller / Foter.com / CC BY-NC-ND
Hey, sei vorsichtig, ich glaube die wollen dein Hirn nicht nur mieten!